Digitiale Jugend­ar­beit

Offene Kin­der- und Jugend­ar­beit im vir­tu­el­len Lebens­raum

Die Aus­ein­an­der­set­zung mit vir­tu­el­len Lebens­räu­men von Her­an­wach­sen­den und die Umset­zung von Online-Ange­bo­ten ist Teil der Kon­zepte der Offe­nen- Kin­der und Jugend­ar­beit und ent­spricht ihrem Bil­dungs­an­spruch. Die digi­tale Jugend­ar­beit stellt ein kom­ple­men­tä­res Hand­lungs­feld zur „ana­lo­gen Jugend­ar­beit“ dar und ver­steht vir­tu­elle Räume als Inter­ak­ti­ons­räume zwi­schen Indi­vi­duum und Umwelt, die zur per­sön­li­chen Ent­wick­lung und Selbst­fin­dung in der Gesell­schaft bei­tra­gen.

Die Ange­bote der digi­ta­len Jugend­ar­beit haben wäh­rend der COV-19 Pan­de­mie eine neue Bedeu­tung erfah­ren und eine zen­trale Mög­lich­keit geschaf­fen, Kin­dern und Jugend­li­chen einen ver­läss­li­chen Treff­punkt im vir­tu­el­len Raum anzu­bie­ten.

Zur Lage von Kin­der und Jugend­li­chen wäh­rend der Covid-19 Pan­de­mie

Die stren­gen Aus­gangs­be­schrän­kun­gen im Zeit­raum von 14. März bis 30. April 2020 und die bis 10. Mai geschlos­se­nen Frei­zeit­ein­rich­tun­gen haben viele Fami­lien, Kin­der und Jugend­li­che vor eine große Her­aus­for­de­rung gestellt. Neben den Bil­dungs­ein­rich­tun­gen, der Frei­zeit­ge­stal­tung in Ver­ei­nen, den Treff­punkt­mög­lich­kei­ten im öffent­li­chen Raum, in Ein­kaufs­zen­tren und der Gas­tro­no­mie fehl­ten auch die Öff­nungs­zei­ten in den Kin­der- und Jugend­zen­tren – zumin­dest die vor Ort.

Ange­bote

Die vir­tu­el­len Treff­punkte

In den vir­tu­el­len Öff­nungs­zei­ten geht es neben vor allem darum, gemein­sam eine coole Zeit mit­ein­an­der zu ver­brin­gen. Inhalte sind spie­len, chat­ten, ver­net­zen, zuhö­ren, Bera­tun­gen, Umfra­gen, Lern­sup­port oder alle mög­li­chen Tipps. Die vir­tu­el­len Treff­punkte sind indi­vi­du­ell gestalt­bar, je nach­dem wer sich darin befin­det, das Ange­bot stellt und wer es nutzt — wie in den Ein­rich­tun­gen selbst. Das Mit­ma­chen im vir­tu­el­len JUZ ist für Jugend­li­che ein wich­ti­ger Akti­ons­raum und ermög­licht – zumin­dest poten­zi­ell – auch Par­ti­zi­pa­tion. Über ver­schie­dene Social­me­dia-Platt­for­men konn­ten wir abseits von phy­si­schen Treff­punk­ten einen vir­tu­el­len Hand­lungs­raum schaf­fen, der Kom­mu­ni­ka­tion, gemein­same Frei­zeit­ge­stal­tung und damit eine ver­läss­li­che Bezie­hung mit den Sozialarbeiter*innen ermög­licht hat.

Kin­der­zei­tung Plau­der­ta­sche online

Auf Anre­gung von Kin­dern zu Beginn des Corona-Lock­downs gibt es seit 25. März 2020 die Salz­bur­ger Kin­der­zei­tung „Plau­der­ta­sche“ auch online. Redak­ti­ons­sit­zun­gen fin­den via Video­kon­fe­renz statt und Mitte Mai liest man sich auf www.plaudertasche-online.at fast 50 Berichte, Inter­views, Geschich­ten, Gedichte, Tipps, Witze und Rät­sel der 19 Redakteur*innen und der vier regis­trier­ten Kin­der­treffs. In Zukunft wer­den hier auch Arti­kel von 7- bis 12-Jäh­ri­gen publi­ziert, die auf Grund der vie­len Ein­rei­chun­gen kei­nen Platz in der Papier­form fin­den.

www.plaudertasche-online.at

Ziele und Akti­vi­tä­ten

Pri­mä­res Ziel ist es, ein an den Inter­es­sen und Bedürf­nis­sen der Kin­der und Jugend­li­chen ori­en­tier­tes Online-Ange­bot zu schaf­fen, das bei der Bewäl­ti­gung des All­tags unter­stützt. Diese vir­tu­el­len Infor­ma­ti­ons- und Inter­ak­ti­ons­räume sind in Ein­zel- und Grup­pen­an­ge­bo­ten rea­li­siert und ermög­li­chen den Aus­tausch über die aktu­elle öffent­li­che Situa­tion und pri­vate Lage der Kin­der und Jugend­li­chen.

Unsere Akti­vi­tä­ten rich­ten sich dabei in ers­ter Linie an alle Besucher*innen zwi­schen 10 und 18 Jah­ren der Kin­der- und Jugend­zen­tren (jün­gere Kin­der sind schwie­ri­ger online kaum zu errei­chen) und all jene, die uns online fol­gen. Damit gelingt es Bezie­hungs­kon­ti­nui­tät auf­recht zu hal­ten und die Mög­lich­keit zur Anspra­che und Aus­tausch für Eltern, Inter­es­sierte und Netzwerkpartner*innen zu geben. Letzt­lich ist auch geglückt neue Kin­der und Jugend­li­che und frü­here Besucher*innen zu errei­chen.

Digi­tale Jugend­ar­beit ist wich­tig, der vir­tu­elle Raum ist ein wich­ti­ger Auf­ent­halts­ort von Kin­dern und Jugend­li­chen, par­al­lel zu den Öff­nungs­zei­ten vor Ort set­zen wir ein digi­ta­les Ange­bot fort.

Wei­tere Infos

Projektbericht_Digitale_Jugendarbeit

Fotos

Kon­takt

Päd­ago­gi­sche Lei­tung, Mar­tina Hau­ser, mhauser@spektrum.at